8Bit-Homecomputermuseum

Retrocomputer, Heimcomputer und Videospiele der 80er

Rockwell AIM 65

 
AIM 65 Der Rockwell AIM 65 ist der Nachfolger des KIM 1.

Der AIM 65 wurde als Lehrsystem, für Steuerungsaufgaben und als Hobbycomputer konzipiert.

Er besitzt ein 20stelliges LED Display, einen eingebauten 20 Zeichen Thermodrucker, 1-4Kb RAM und Standardmäßig einen Monitor für Maschinensprache.

Verschiedene Quellen nennen unterschiedliche Jahreszahlen, wann der AIM auf den Markt kam. Ich gehe davon aus, das es Ende 1978 bzw. Beginn 1979 war. (Datum im Handbuch und auf den Chips, Werbung in alten Computermagazinen).

AIM 65 Meinen AIM 65 habe ich im Tausch gegen einen Grundy NewBrain AD erhalten (Danke Boris!).

Hier der AIM 65 von Oben betrachtet. Deutlich sind die zwei getrennten Platinen zu erkennen (Mainboard und Tastatur), die über ein Flachkabel miteinander verbunden sind.

AIM 65 Der Name AIM 65 ist die Abkürzung für "Advanced Interactive Microcomputer" und das 65 steht für den 6502 Prozesser, der das Herz des AIM 65 darstellt.
AIM 65 Die Tastatur des AIM 65 ist leichtgängig und funktionell.
AIM 65 Das LED Display setzt sich aus 20 Zeichen zusammen und kann Buchstaben und Sonderzeichen sehr gut darstellen, da es sich bei den LED Elementen nicht um 7-Segment sondern um 16-Segment Anzeigen handelt.
AIM 65 Die ROM Sockeln sind hier mit dem Monitor (Z22 und Z23) und einem zusätzlichen Assembler (Z24) belegt. Die beiden freien Sockel können einen BASIC Interpreter oder andere ROMs aufnehmen.

Der AIM 65 nimmt 2516, 2532 oder 2716 Eproms auf.

Die 8 RAMs (2114) ergeben 4Kb Speicher und stellen den maximalen onboard Speicherausbau dar. Extern geht natürlich noch mehr.

Der AIM 65 funktioniert auch mit nur 2Stk 2114 (in Z2 und Z3), dann steht ihm aber auch nur 1Kb RAM zur Verfügung.

AIM 65 In der Mitte der AIM 65 Platine sitzt der 6502.

Oben quer ist ein 6522 untergebracht, er übernimmt die Kommunikation mit den Schnittstellen nach Außen.

AIM 65 Links neben dem Display sitzt ein 6532, der für die Tastatur zuständig ist.
AIM 65 Der AIM 65 hat eine "EXPANSION" und eine "APPLICATION" Schnittstelle, diese sind kompatibel zum KIM 1.

Über diese Schnittstellen stellt der AIM 65 alle wichtigen Signale zur Verfügung und ermöglicht den Anschluß an Drucker, Datenrekorder, Teletype und über zusätzliche Karten zu einer großen Anzahl an Peripheriegeräten und Erweiterungen.

AIM 65 Mit einem einfachen Audiokabel kann man Daten auf Kassette (oder wie jetzt üblich auf den Audioeingang eines PCs) speichern.

Hier habe ich ein Echtzeituhr-Programm eingetippt und als WAVE abgespeichert. (Das Programm stammt von Marvin L. de Jong aus dem Micro Magazin März 1979). Dieses Magazin und viele andere Unterlagen zum AIM 65 finden sich auf der Website von Rich Cini: http://www.classiccmp.org/cini/

Einfach das Programm über die Kassettenschnittstelle laden ("L", "IN=T", "F=CLOCK", "T=1", "RETURN"), die Uhrzeit als SS MM HH in die Speicherstellen 0001, 0002 und 0003 setzen ("m" "0001", "/" danach Werte eintippen) und das Programm mit "*", "0200" und "G" starten.

Hier ist das Programm: CLOCK

AIM 65 Unterhalb des Displays ist ein 6522 versteckt, der für die Ansteuerung des Displays zuständig ist.
AIM 65 Der AIM 65 besitzt gleich 6 Eingänge zur Spannungsversorgung.

Der Basis AIM 65 funktioniert mit "nur" den "+5V" und "GND". Der AIM 65 startet dann mit einer "PRINTER DOWN" Meldung. Der Drucker benötigt zusätzlich die "+24V" und ein etwaiger Teletype (TTY) benötigt die "+12V" und "-12V".

AIM 65 Die beiden Schalter neben dem Display versetzen den AIM 65 in einen STEP Modus (zur Fehlersuche in Programmen) und wählen zwischen der AIM 65 Tastatur oder der Eingabe über TTY.
AIM 65 Dank des RESET Schalters kann man den AIM 65 auch aus Endlosschleifen oder aus dem "aufgehängten" Zustand wieder zum laufen bekommen. Dabei geht der Speicherinhalt nicht verloren!
AIM 65 Der eingebaute Thermodrucker protokolliert alle EIN-/AUSGABEN mit, läßt sich aber (Gottseidank!) mit "CTRL PRINT" abschalten. Sonst quillt der Schreibtisch nach einiger Zeit vor Papierstreifen über!
AIM 65 Hier das AIM 65 Logo auf der Tastaturplatine.
AIM 65 Die Tastatur des AIM 65 besitzt 3 frei programmierbare Funktionstasten.
AIM 65 Mein AIM 65 ist zusätzlich mit vielen Erweiterungskarten versehen!

Alle Erweiterungen stammen von "The Computerist Inc."

Vielen Dank an Dave Colglazier, der viele seiner "The Computerist Inc." Anleitungen für mich eingescannt hat.

Thanks Dave!

Auf seiner Seite kann man die Anleitungen herunterladen. http://www.originalwoodworks.com/aim-65.htm

AIM 65 Die Erweiterungsplatinen stecken in einem Metallgehäuse, welches unterhalb des AIM 65 untergebracht wird.
AIM 65 Die Schnittstelle zu den diversen Erweiterungen bildet das "Mother Plus" Board.

Der Vorbesitzer hat das Board noch um eine Druckerschnittstelle und 2 Kassettenrekorder-Buchsen erweitert.

AIM 65 Hier die wichtigste Erweiterung: Die "Video Plus" ermöglicht den Anschluß eines Videomonitors und ermöglicht so erst ein bequemes Programmieren.

Ich habe den Inhalt des Video Plus Eproms ausgelesen, hier ist das Binärfile: Video Plus Eprom.

Erst nach dem Start des Programms ab Adresse "9C03" erhält man ein Videobild. PS: Mein Board ist auf Adresse 8K eingestellt

AIM 65 Auf einem "Proto Plus" Board sind 4Kb RAM und mehrere ROM Bänke zum Switchen mittels DIP Schaltern untergebracht.

Im Bild sind BASIC und PL/65 ROMs zu sehen.

AIM 65 Ein "Memory Plus" Board bringt zusätzliche 8Kb RAM, 4 ROM Slots, Platz für einen 6522 und die Möglichkeit EPROMs zu brennen.
AIM 65 Auf einem 2. "Proto Plus" Board wurde der Eprombrenner nach Außen geführt und zusätzliche 16KB RAM untergebracht.
AIM 65 Hier nochmals alle AIM 65 Erweiterungen in ihrem Käfig.
AIM 65 Das externe Netzteil des AIM 65 ist fast größer als der AIM :-)

Es liefert alle benötigten Spannungen und sogar die unregulierten 9V für alle Erweiterungen.

AIM 65 Das Handbuch für den AIM 65 in Deutsch und Englisch.
AIM 65 Hier noch die Anleitung zum Tausch des Druckkopfes.

Auch als hochauflösendes Jpeg: Instructions to replace thermal printer head on AIM 65

AIM 65 Und hier ein Segment des LED Displays.

(Das wollte ich euch einfach nicht vorenthalten :-))

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Autor: Thomas Gutmeier